Hülya Genç und vier weitere Mitglieder ihrer Familie starben bei einem rechtsradikalen Brandanschlag 1993. Seit 1990 vorausgegangen waren diesem Anschlag Ausschreitungen von Rechtsradikalen gegen Asylbewerber*innen und Pogrome in Rostock-Lichtenhagen 1992.
1998 wurde ein Platz in Bockenheim nach Hülya Genç benannt. Zahlreiche engagierte Bürger*innen haben dafür gesorgt. Seitdem wird der Todestag von Hülya und den anderen Opfern von rechtsradikalen und rassistisch motivierten Gewalttaten zum Erinnern, zum Versammeln, und damit auch für weitere Vernetzungen und Planungen genutzt. Der letzte Hülya-Tag 2020 stand ganz im Zeichen des Mordens in Hanau am 19. Februar.
213 Menschen wurden seit 1990 Opfer rechtsradikaler Gewalt. Sie entsprachen nicht den Normen der Vorstellungen eines rassistischen Deutschen.
Immer noch können sich die Täter und ihre Netzwerke sicher fühlen. Die Verfolgung der Taten durch den Staat wurde oft verschleppt, als Taten von Einzeltätern ausgelegt und immer wieder wird eine „Milieutat“ vorausgesetzt. Alltagsrassismus und Bedrohung von aktiven Menschen gegen Rassismus nehmen immer weiter zu.
An diesem Hülya-Tag 2021 wollen wir die Namen aller Ermordeten seit 1990 demonstrativ durch Bockenheim tragen.
Erinnerung! Gerechtigkeit! Aufklärung! Konsequenzen!
Samstag, den 29.Mai um 14 Uhr. Treffen am Campus Bockenheim:
Kundgebung mit anschließender Demonstration über die Leipziger Straße zum Hülyaplatz
Say all their names
Abschluss der Aktionswoche zu 70 Jahre Grundsteinlegung
Demonstration und Kundgebung am 29.5. sind auch der Abschluss der Aktionswoche zu 70 Jahre Grundsteinlegung des Studierendenhauses auf dem Campus Bockenheim. Vom Offenen Haus der Kulturen werden in dieser Woche zahlreiche Angebote und Workshops gemacht.
Programm: OFFENES HAUS (ohdk.de)
Während der Aktionswoche werden auch die Transparente und Schilder mit den Namen der 213 Opfer rechtsradikaler Gewalt hergestellt. Mitmachen!
Weitere Infos unter http://www.ohdk.de.
Rückfragen an info@ohdk.de